— Kunst
Die Förderung und Bewahrung von Kunst und Kultur, insbesondere von begabtem künstlerischem Nachwuchs, ist einer der beiden Stiftungszwecke der gemeinnützigen Brunhilde Moll Stiftung.
Zur Erfüllung dieses Zweckes bezog die Stiftung im Sommer 2024 das Haus am Drakeplatz 4. Das geschichtsträchtige Atelierhaus war im 20. Jahrhundert ein wichtiger Treffpunkt der Düsseldorfer Kunstszene im bürgerlichen Stadtteil Oberkassel. Hier arbeiteten zwischen 1908 und 2023 mehr als 20 Künstler*innen unterschiedlichster Sparten, die das Haus dauerhaft prägten. Zu den berühmtesten unter ihnen gehörten Gotthard Graubner und Joseph Beuys.
Anknüpfend an die über 100-jährige künstlerische Tradition bietet die Stiftung in diesem Haus ihrem Zweck entsprechend – neben der Realisierung wechselnder Ausstellungen – bildenden Künstler*innen die Möglichkeit, hier zu wohnen, zu arbeiten und ihr Werk zu präsentieren. Im Rahmen eines Stipendiums können Künstler*innen das Wohnatelier im 1. Obergeschoss des Hauses beziehen und nutzen.
Regelmäßig wechselnde Ausstellungen unterschiedlicher künstlerischer Positionen beleben das Haus am Drakeplatz 4 und machen es zu einem relevanten Ort der Produktion und Rezeption von Kunst.
Regelmäßig wechselnde Ausstellungen unterschiedlicher künstlerischer Positionen sollen das Haus am Drakeplatz 4 beleben und zu einem relevanten Ort der Kunstproduktion und -Rezeption werden lassen. Dafür stehen zwei barrierefreie Räume im Erdgeschoss mit jeweils 40 m2 zur Verfügung.
Auch die Fördersparte der Hirnforschung soll im Stiftungssitz zukünftig ihren Ausdruck finden. Thematische Veranstaltungen mit, von und für Wissenschaftler*innen und ein breites, interessiertes Publikum sollen dieses wichtige Forschungsfeld sichtbar machen.
Hier finden Sie Informationen zu Ausstellungen und Begleitprogramm der Stiftung.
— Ausstellungen
-
Finissage von
JOSEPH BEUYS, DRAKEPLATZ 4
15.01.2025
12–18 UhrZum Abschluss unserer ersten, sehr erfolgreichen Ausstellung am Drakeplatz 4 laden wir alle Freund*innen, Nachbar*innen und Interessierten ein, die Ausstellung ein letztes Mal zu besuchen!
-
kommende Ausstellung:
VERA LAROS
11.05.–27.07.2025Vera Laros, Düsseldorfer Malerin und Zeichnerin, schaffte in ihrer nur zehnjährigen Arbeitsphase verblüffende Figurationen, die einerseits in der Geschichte der Bildenden Kunst verankert sind, andererseits unsere Wahrnehmung der Welt um…
-
aktuelle Ausstellung:
JOSEPH BEUYS,
DRAKEPLATZ 4,
22.09.2024 – 15.01.2025Die Ausstellung JOSEPH BEUYS, DRAKEPLATZ 4 ist die erste Schau, die wir im neuen Stiftungssitz der Brunhilde Moll Stiftung, dem ehemaligen Atelier- und Wohnhaus des Bildhauers Joseph Beuys (1921 –…
— Stipendium
Die Brunhilde Moll Stiftung vergibt Stipendien an zeitgenössische Künstler*innen aus den Bereichen visuelle Kunst und Medien: Malerei, Skulptur, Plastik, Zeichnung, Installation, Film, Video, Fotografie, Druck, Keramik, Textil und Performance.
Die Stipendien sind als Aufenthaltsstipendien für einen Zeitraum zwischen drei und neun Monaten angelegt. Neben der Bereitstellung eines kostenfreien, möblierten Wohn-/Arbeitsstudios inklusive Strom, Wasser und Heizung im ehemaligen Atelierhaus von Joseph Beuys in Düsseldorf-Oberkassel zahlt die Stiftung einen Lebenskostenzuschuss. Darüber hinaus kann die Stiftung Stipendiat*innen mit einer Ausstellung würdigen. Stipendiat*innen können nach Absprache zusätzlich mit einer Begleitpublikation gefördert werden.
Diskussionsabende, Kunstgespräche, Performances und weitere Formate sollen den Aufenthalt begleiten und ergänzen. Außerdem strebt die Stiftung eine Vernetzung der Gastkünstler*innen mit in Düsseldorf und Umgebung ansässigen Kulturschaffenden an und ist daran interessiert, einen weiten Kreis an Kooperationspartnerschaften für zukünftige Projekte zu etablieren.
Es handelt sich um ein Anwesenheitsstipendium: Es wird vorausgesetzt, dass die Stipendiat*innen mindestens zwei Drittel ihrer Stipendienzeit vor Ort verbringen.
Initiativbewerbungen für Stipendien sind nicht möglich. Künstler*innen werden jeweils von Expert*innen vorgeschlagen und von der Jury, bestehend aus dem kuratorischen Team der Stiftung sowie zwei externen Fachjuror*innen, gewählt.
Das Stipendium ist offen für alle Geschlechter und Identitätsformen. Darüber hinaus gibt es keine Altersgrenze für die Teilnahme an dem Programm. Aufenthaltsdauer und konkrete -bedingungen werden individuell mit den Stipendiat*innen abgestimmt. Auf diese Weise möchte die Stiftung ausdrücklich auch diejenigen Künstler*innen unterstützen, deren künstlerische Arbeit von finanziellen oder familiären Verpflichtungen geprägt ist.
Das Stipendienprogramm ergänzt temporäre Ausstellungen anerkannter, impulsgebender Künstler*innen, welche im Haus in regelmäßigem Wechsel gezeigt werden.
Wahlverfahren
Das Auswahl- und Bewerbungsverfahren der Stipendiat*innen findet auf der Basis von Vorschlägen internationaler Expert*innen statt und wird vom Team der Stiftung abgehalten. Es sind keine Initiativbewerbungen für Stipendien möglich.
Es ist der Brunhilde Moll Stiftung ein besonderes Anliegen, sowohl anerkannte als auch junge zeitgenössische Positionen zu unterstützen.
Jury
Eine wechselnde Jury, bestehend aus dem kuratorischen Team der Stiftung und je zwei externen Fachjuror*innen, wählt aus den Vorschlägen eine*n Stipendiat*in.
Das erste Stipendium 2025 wurde vom kuratorischen Team und dem Beirat der Stiftung persönlich ausgewählt. Danach gilt das genannte Wahlverfahren.
— Team
Elza Czarnowski, künstlerische Leiterin
Elza Czarnowski ist Anthropologin und Kulturmanagerin. Nach Abschluss ihres Master of Arts in Berlin und Warschau kuratierte und koordinierte sie Ausstellungen in Berlin, Göttingen und Duisburg. Den Fokus ihrer Arbeit bildete dabei die Schnittstelle von Forschung, Kunst und Kunstvermittlung.
Gerhard Finckh, Berater
Dr. Gerhard Finckh ist Historiker und Kunsthistoriker. Bis 2019 war er Direktor des Von der Heydt-Museums in Wuppertal.
Christian Krausch, Berater
Dr. Christian Krausch ist Kunsthistoriker, Bauhistoriker und Germanist. Seit 2002 ist er Geschäftsführer des Museumsvereins Abteiberg e.V., Mönchengladbach.
Als Kurator, Berater, Jurymitglied und Autor ist er seit 1993 im Rahmen zahlreicher Projekte aktiv. Dazu zählt auch die Dokumentation privater und öffentlicher Kunstsammlungen.
— Vera Laros
Geheimnisvolle Köpfe und erschreckende Fratzen, Breakdancer und andere skurrile Figuren in verdrehten, waghalsigen Tanzbewegungen hat Vera Laros in einer nur kurzen Arbeitsphase von zehn Jahren erschaffen.
Die Düsseldorfer Malerin und Zeichnerin kreierte verblüffende Figurationen, die einerseits in der Geschichte der Bildenden Kunst verankert sind, andererseits die Wahrnehmung der Welt um nie Gesehenes ergänzen.
Vera Laros (1967-2018) ist die Tochter der Stifterin Brunhilde Moll mit deren ersten Ehemann, Dr. Karl Laros. Wenige Jahre nach Ihrem frühen Tod gibt ihr Werk einen Einblick in die bislang unerforschte und wenig bekannte Bildwelt der Künstlerin, deren Nachlass zu weiteren Recherchen einlädt.
Die Brunhilde Moll Stiftung verwaltet den bildnerischen Nachlass der Künstlerin und möchte, neben eigenen Ausstellungen, Museen, Kunstvereine und Einzelpersonen dazu ermutigen, sich mit dem Werk dieser außergewöhnlichen Malerin und Zeichnerin auseinanderzusetzen, einem künstlerischen Oeuvre, das aufgrund seiner herausragenden Gegenwärtigkeit und seiner Bedeutung für die Selbstwahrnehmung einer ganzen Künstler*innen-Generation im frühen 21. Jahrhundert nicht in Vergessenheit geraten darf.
Ein Katalog mit einer Auswahl an Arbeiten von Vera Laros, ergänzt mit Beiträgen von Barbara Korell, Anke Vollmer und Gerhard Finckh, ist 2018 unter dem Titel „That’s me – Vera Laros“ im Verlag Kettler erschienen.
Informationen
Sie arbeiten für einen Kunstverein oder Museum und möchten Vera Laros ausstellen? Kontaktieren Sie uns gern unter kunst[at]brunhildemollstiftung.de.
Bildauswahl
Das Werk von Vera Laros umfasst etwa 2.000 Arbeiten auf Papier, darunter neben zahlreichen Arbeiten in Acryl- oder Ölfarbe auf Leinwand auch Zeichnungen, Aquarelle sowie viele Skizzenbücher.